Titel: Michele Platano
Untertitel: Sonate di Chitarra Spagnola
Interpret(en): Freimuth, Michael
Medium: CD
Erscheinungsjahr: 2017
Komponist(en): Platano
Label, Nr.: AureaVox 2016-6
Instrument(e): Barockgitarre
externer Link

Der deutsche Lautenist Michael Freimuth hat im der österreichischen Nationalbibliothek (Familenarchiv Graf Harrach) ein bisher noch unbeachtetes Gitarrenbuch entdeckt, das nun auf CD vorliegt und demnächst auch als Faksimile erscheinen soll. Freimuth hatte schon eine CD mit Musik von Silvius Leopold Weiß und Kammermusik aus demselben Familienarchiv veröffentlicht.

Aus dem Booklettext:

Michele Platano muss zu den Musikerpersönlichkeiten gezählt werden, die tatsächlich seit ihrem Wirken in Vergessenheit gerieten. Sein Name findet sich weder in den einschlägigen Lexika noch in anderer älterer oder neuerer Musikliteratur. Umso erfreulicher ist es, dass sein 1671 in Mailand erschienenes Gitarrenbuch vor einiger Zeit im Österreichischen Staatsarchiv Wien, Familienarchiv Harrach, gesichtet werden konnte. Gewidmet ist das Werk Ranuccio II. Farnese, Fürst von Parma, der zu dieser Zeit eine bedeutende Musikkapelle unterhielt. Es umfasst insgesamt 10 Sonaten in unterschiedlichen, teils entlegenen Tonarten, zwei davon in einer Skordatur. Es ist gedruckt in der sogenannten gemischten Tabulatur, also italienischer Lautentabulatur im Wechsel mit Akkordsymbolen des Alfabetosystems. Die Sonaten zeugen im Vergleich mit anderen Gitarrenwerken dieser Zeit von durchaus anspruchsvoller Kompositionstechnik eines Gitarristen, der im Buch als „Maestro perfettissimo di Tiorba, Leuto e Chittara“ gelobt wird. Seinerzeit fand das Werk sicherlich Verbreitung, denn zwei seiner Sätze finden sich in einer älteren spanischen Gitarrentabulatur, dort aber ohne Komponistenangabe.

Preludio a-moll

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.